Über die Pfadfinderei
Was ist Pfadfinden überhaupt? Was macht ein Pfadfinder? Was lernt man bei den Pfadfindern? Fragen über Fragen. Hier ein paar Antworten! Von Historischem bis zu ein paar Bräuchen und unseren großen Aktionen findest Du alles mögliche. Schau mal nach, was Du über uns wissen möchtest!

Die Pfadfindergeschichte
Gründer der Pfadfinder ist Lord Robert Baden-Powell (*22. Februar 1857), der mit seinem Buch "Scouting for Boys" den Stein ins Rollen brachte. Es erschien im Jahr 1908 und noch im selben Jahr fand das erste Lager auf Brownsea Island statt. Bei einem Pfadfindertreffen drei Jahre später gesellten sich auch Mädchen dazu, die sich selbst als Pfadfinderinnen bezeichneten. Für sie wurde deshalb das "Girl Scouting" ergänzt. Weil sich auch bald Kinder unter zwölf Jahren für die Pfadfinderei interessierten, wurde die Wölflingsarbeit eingeführt und für die älteren Pfadfinder die Roverarbeit.
Lord Robert Baden-Powell starb am 08. Januar 1941. Jedes Jahr an seinem Geburtstag findet der sogenannte "Thinking Day" statt, an dem viele Pfadfinder in Kluft und Halstuch zur Schule oder zur Arbeit gehen, um sich öffentlich zur Pfadfinderbewegung zu bekennen.
Wie sieht die Jugendarbeit aus?
Die Pfadfinderei ist eine Jugendbewegung mit dem Ziel, sich auf das Leben vorzubereiten und bestimmte Werte zu vermitteln. Bei der Jugendarbeit wird besonders auf Spaß und Gruppengefühl gesetzt und die Gemeinsamkeit und Teamwork steht bei allem im Mittelpunkt. So sollen junge Menschen lernen, sich in den verschiedensten Bereichen des Lebens zurechtzufinden und mit anderen zusammenarbeiten zu können.
In den Gruppenstunden sorgen die Gruppenleiter*innen dafür, dass Mädchen und Jungen mit- und voneinander lernen und gemeinsam durch Gruppenspiele und kreative
Aktionen über sich hinauswachsen. Insgesamt bilden sich eine enge Freundschaft und großes Vertrauen innerhalb der einzelnen Gruppen und eine Menge Spaß ist garantiert!
Unsere Mitglieder sollen begeistert werden von Naturschutz, Entdeckergeist, Hilfsbereitschaft und vielem mehr. Formuliert sind diese Werte in der pädagogischen Konzeption und den neun Pfadfinderregeln.
Tradition, Kleidung und andere Bräuche
"Tradition ist nicht die Weitergabe von Asche, sondern das Feuer am Leben zu halten"
Das wohl offensichtlichste Merkmal eines Pfadfinders ist die Kluft. Auf ihr sind verschiedene Aufnäher angebracht, die zum Beispiel zeigen, zu welcher Gruppe man gehört, oder wo
man schon unterwegs war.
Sie wurde von Robert Baden-Powell, dem Gründer der Pfadfinderbewegung, vor ungefähr 100 Jahren eingeführt, um die Klassenunterschiede der verschiedenen Mitglieder zu verdecken und ein
Gruppengefühl zu erzeugen, egal wie arm oder reich man war, oder woher man stammte.
Das Halstuch eines Pfadfinders repräsentiert seine Stufe und wird auf jedes Abenteuer mitgenommen.
Ein Halstuch wird einem Pfadfinder verliehen, wenn er sein Versprechen abgelegt hat.
Ob es nun um unsere Versprechensfeiern, Singerunden, die Zelte oder auch Bräuche einzelner Gruppen geht - das Pfadfinderdasein ist mit vielen Traditionen verbunden, die auf den ersten Blick vielleicht altmodisch, sinnlos oder merkwürdig erscheinen. Das sind sie aber eigentlich nie.
Sie helfen uns dabei, das Gruppengefühl zu stärken, weiterzugeben was uns wichtig ist und sorgen fast immer für schöne, unersetzliche Erinnerungen.
Gleichzeitig wollen wir aber immer darüber nachdenken, ob das was wir tun noch gut und zeitgemäß ist und diskutieren oft darüber.
Große Aktionen

Die Fahrt ist ein Abenteuer, das man zusammen erlebt. Eine Sippe, Gilden, oder der ganze Stamm wandern zusammen und erkunden die Umgebung. Dabei haben wir die Zelte im Gepäck und schlafen da, wo wir auf unserer Route einen Platz finden. Uns Pfadfinder*innen geht es darum, draußen unterwegs zu sein und die Welt kennenzulernen. Die Fahrten helfen uns dabei, dem Alltag zu entfliehen, neue Menschen zu sehen und uns selbst neu zu entdecken. Dabei kann eine Fahrt über ein Wochenende in den Deister führen, aber auch auf Landesfahrten, wie auf dem Bild, nach Estland, Schottland oder einen ganz beliebigen Ort.
Fahrten sind die zentrale Methode der blauen Stufe, also eher etwas für die Pfadfinder*innen ab 12.

Mehrmals im Jahr treffen wir uns und veranstalten mehrtägige Lager, entweder allein oder zusammen mit anderen Stämmen aus Niedersachen, Deutschland oder sogar der ganzen Welt. Sie sind stationär auf einem Gelände und beinhalten oft eine Spielgeschichte - zum Beispiel zu den Themen "Indianer" oder "Piraten".
Auf Lagern schlafen wir in unseren Zelten, tagsüber veranstalten wir große Spiele, kochen und essen zusammen, werken, basteln oder singen. Dabei erlebt man jeden Tag etwas Neues und kann ganz neue Eindrücke gewinnen und andere besser kennenlernen.
Ein Lager kann ein Wochenende mit dem Stamm auf dem Heimgelände sein, in einem anderen Pfadfinderheim in einer anderen Stadt, oder ein riesiges Bundeslager sein.